Lieber Vorsicht als Nachsicht

Wenn man Waren und Güter von A nach B transportiert, möchte man natürlich, dass alles heil und unzerstört bei B ankommt.

Lieber Vorsicht als Nachsicht

Damit dies auch geschieht, muss man einige Punkte der Ladungssicherung immer genau beachten, egal wie wertvoll oder zerbrechlich die Ladung ist:

  • Ladesicherungsart
  • Fahrerkompetenz
  • Ladeflächenverteilung
  • Ladesicherungsmittel
  • Verladekompetenz
  • Fahrerkompetenz

Hieraus entstehen oftmals weitere Unterfragen zu den einzelnen Punkten. Besonders bei der Auswahl der Sicherungsart sollte man sich Gedanken zu seiner Ladung machen.

  • Sind die Ladegüter eher hoch oder flach?
  • Sind sie schwer oder leicht?
  • Haben sie einen verlagerten Schwerpunkt?
  • Wie ist ihre Oberflächenbeschaffenheit?
  • ...

Je nachdem, um was für eine Art Ladung es sich handelt, treten andere Kräfte an ihr auf. Bremst oder beschleunigt der Fahrer, werden Kräfte frei, die Einfluss auf die Ladung haben.

Ein kleines Beispiel

Stell man sich also vor, man möchte umziehen und nicht all zu viel Geld dafür ausgeben. Statt einer Umzugsfirma mietet man einen PKW Anhänger und leiht sich ein Auto mit Anhängerkupplung bei einem Freund. Hiermit will man möglich den gesamten Umzug in wenigen Fahrten hinter sich bringen. Man belädt den Anhänger also so, dass möglichst viel hinauf passt. Im ersten Schritt soll die große Couchgarnitur gefahren werden. Dazu stellt man den Zweisitzer auf die Seite auf den Anhänger, platziert einen Sessel daneben und füllt den restlichen Platz mit Kartons und großen Topfpflanzen.

Los geht die wilde Fahrt und man kann sich schon denken, was an der nächsten Ecke passiert. Der Fahrer fuhr zu schnell um die Kurve, der Anhänger kam ins Schleudern und die gesamte Ladung wurde auf der Straße verteilt. Hätten sie die Ladungssicherung für den PKW Anhänger beachtet, wäre das nicht passiert.

In den meisten Fällen müssen die Kräfte, die auf die Ladung einwirken nicht einmal groß sein. Es reichen oft schon wenige Erschütterungen, damit die Ladung ins Rutschen kommt. Schuld daran sind die Reibungskräfte, die dabei immer geringer werden und die Ladung schließlich leicht vom Fahrzeugboden abheben lassen. Im Beispiel kommt hinzu, dass der Schwerpunkt einer auf Seite stehenden Couch wesentlich höher als Normal ist, sodass die entstehenden Reibungskräfte der Masse trotzdem nicht ausreichten. Mittels Zurrgurten oder besser noch eines Abdecknetzes hätte eventuell schlimmeres verhindert werden können.

Vor jedem Fahrtantritt sollte also genauesten die Ladung überprüft werden und wenn man sich nicht sicher ist, ob die Ladungssicherung ausreicht, lieber einmal nachmessen. Was Laien nämlich nicht wissen ist, dass es Gesetzmäßigkeiten gibt, die man einfach nur befolgen muss und schon klappt jeder Transport.