Die Zahnarztangst benennen
Schon bei der Terminvergabe sollte der Angstpatient die Angst benennen. Im Internet finden sich zahlreiche Zahnärzte, die explizit für Angstpatienten ausgebildet wurden und gezielt mit diesen Ängsten umgehen können. Es kann zudem hilfreich sein, wenn nicht bei der ersten Kontrolle bereits mit dem Bohren und Sanieren der Zähne losgelegt wird. Beratende Gespräche können einen Angstpatienten bereits beruhigen.
Verständnisvoller Umgang
Zahnärzte bringen in den letzten Jahren einen verständnisvollen Umgang mit Angstpatienten mit. Das Problem wird nicht mehr unter den Tisch gekehrt, sondern ernst genommen. Immerhin steht niemand als Angstpatient allein für sich. Es gibt zahlreiche Menschen, die vor dem Besuch bei Zahnärzten die Angst überwinden müssen.
Wer sich beim Gespräch oder der Behandlung nicht wohlfühlt, sollte nichts über sich ergehen lassen. Jeder kann frei entscheiden, ob er geht oder nicht. Sowohl das Gespräch mit den Zahnärzten als auch die Behandlung kann jederzeit abgebrochen werden. Niemand ist der Willkür der Ärzte ausgeliefert. Und das sollten sich Angstpatienten bei jedem Besuch vor Augen führen.
Verhaltenstherapie kann helfen
Wenn sich die Angst vor Zahnärzten ins Unermessliche steigert, handelt es sich um die sogenannte Dentalphobie. Diese Angst wird ernst genommen und hat auch ihren Einzug in das internationale Diagnosesystem gefunden. Da es sich um eine ausgeprägte Angststörung handelt, gibt es bereits zahlreiche Psychotherapeuten, die sich auf diese Patienten spezialisiert haben. Die Verhaltenstherapie zeigt bei der Behandlung von Angstpatienten besonders gute Erfolge.
Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson findet hierbei immer wieder ihre Anwendung. Entspannungsübungen können die Angst vor den Zahnärzten reduzieren. Nicht nur die Muskeln, sondern auch der Geist können mit gezielten Übungen entspannen.
Am Laufenden halten
Das große Dilemma bei Zahnärzten in Lübeck und anderen Städten ist, dass die Behandlung ohne Sicht des Patienten stattfindet. Patienten öffnen lediglich den Mund und dann wird die Behandlung gestartet. Unangenehme Geräusche, ein Druckgefühl und Schmerzen - es bewegt sich etwas im Mund, und dennoch hat der Angstpatient nicht die leiseste Ahnung, was gerade vor sich geht.
Viele Zahnärzte hüllen sich bei der Behandlung in Schweigen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, sollten Zahnärzte gebeten werden, dass die einzelnen Schritte erklärt werden. So können sich Angstpatienten darauf einstellen, was gerade in ihrem Mund durchgeführt wird. Das kann die Zahnarztangst reduzieren.
Stress vermeiden
Wer an Zahnarztangst leidet, sollte sich vor dem Termin gut vorbereiten. Stress sollte auf jeden Fall gemieden werden.
Um nicht schon gestresst in der Ordination anzukommen, sollte vor dem Termin ausreichend Zeit für die Anfahrt eingerechnet werden. Ängste können durch ein hohes Stressniveau gesteigert werden. Wie wäre es schon, mit der Lieblingsmusik oder einem guten Buch zum zahnärztlichen Termin zu erscheinen? Bei der Behandlung ist es meist erlaubt, dass Musik gehört wird. So reduzieren sich die unangenehmen Geräusche während der Behandlung.
Belohnungen geben
Die zahnärztliche Behandlung kostet Überwindung. Und das sollte sich ein Angstpatient stets vor Augen halten. Wer den zahnärztlichen Eingriff überstanden hat, kann sich auch belohnen. So wird der Zahnarztbesuch im Gehirn mit einer positiven Handlung abgespeichert. Durch die Belohnung kommt es zu einem positiven Gefühl, das mit dem Zahnarztbesuch gekoppelt wird.
Ganz egal, welche dieser Tipps und Tricks hilft - die regelmäßigen Besuche und Kontrollen beim Zahnarzt sollten nicht vermieden werden.