Grundsätzlich gehören Rammpfähle zur Oberart der Verdrängungspfähle. Wie diese herzustellen sind und welche Eigenschaften sie besitzen müssen, um al solche zu gelten, ist in der DIN 4026 bzw. DIN E 4026 festgelegt. In der Regel sind diese Fertigpfähle aus Stahl oder Stahlbeton. Für provisorische Einsätze werden sie zum Teil auch aus Holz gefertigt.
Gründung des Bauwerkes
Pfahlgruppen oder Pfahlreihen bilden eine Pfahlgründung, auch Tiefgründung genannt. Sie geschieht punktförmig, ganz im Gegensatz zur flächigen Gründung beispielsweise bei Plattenfundamenten. Pfahlgründungen sind nötig, wenn der Baugrund, auf dem ein Bauwerk errichtet werden soll, eine zu geringe Tragfähigkeit aufweist.
Bei Häusern, bei denen eine Haushälfte abgesackt ist, kann man davon ausgehen, dass hier die Pfahlgründung, falls überhaupt vollzogen, gründlich schiefgegangen ist. Genau aus diesem Grund muss vor eines jeden Baus der Baugrund genauestens überprüft werden. Wer will schon, dass sein neu errichtetes Haus nach wenigen Monaten im Boden versinkt!?!
Da Beton bekanntlich sehr spröde ist und bereits bei geringen Scher- bzw. Zugspannungen brechen kann, kommen in Tiefgründungen immer mehr Rammpfähle aus Stahlbeton zum Einsatz. Eine andere weit verbreitete Variante bildet ein duktiler Rammpfahl. In ihm werden Pfahlrohre aus duktilem Gusseisen verbaut, welche ihm zu mehr Tragfähigkeit verhilft und damit mehr Belastbarkeit verleiht. Ein weiterer Vorteil von diesem Werkstoff ist seine Wiederverwertbarkeit. Mit eine 100%-igen Recyclebarkeit gehört er zu den umweltfreundlichen Spitzenreitern. Eine weitere Besonderheit des Duktilpfahls ist seine endlose Kuppelbarkeit, wodurch er in beliebiger Länge hergestellt werden kann. Für ihn spricht außerdem, dass das Pfahlsystem in beengten und unwegsamen Baufeldern eingesetzt werden kann, da hier große Pfahlgeräte nicht agieren können.